Die „Schöne neue Welt“ wird in einer aktuellen ZDF-Reportage aus dem Silicon Valley erklärt. Der heute journal Moderator Claus Kleber zeigt, wie das Silicon Valley die Technik und Menschen bereits bestimmt oder bald bestimmen will. Die einstündige Dokumentation gibt einen interessanten Einblick zum aktuellen Geschehen in und um San Francisco mit vielen Interviews zu autonomen Fahren, digitalen Universitäten, Biotechnologie, Robotik und der Sharing Economy. Es ist momentan viel in Bewegung. Gründer und Investoren sind emsig auf der Suche nach der nächsten großen Idee.

Die Reportage zeigt viele Szenen aus San Francisco, die mir inzwischen – nach neun Monaten hier – schon ziemlich bekannt vorkommen. Es gibt tatsächlich einen anderen Rhythmus im Silicon Valley im Vergleich zu Europa, aber auch zu anderen Teilen der USA. Neben den vielen technischen Neuerungen, die meines Erachtens nicht aufzuhalten und zu bremsen sind, sollte es auch mehr Diskussion um die damit einhergehende gesellschaftliche Entwicklung geben.

Man kann in San Francisco schon eine gewisse Zweiteilung der Bevölkerung feststellen. Oft heißt es „Do you work in Tech?“. Es gibt die vielen (meist gut bezahlten) Tech-Worker und drumherum eine ganze „Convenience-Industrie“ und deren Angestellte oder Dienstleister, die das Leben vereinfachen sollen. Beispiele sind Uber oder Lyft, und eine Vielzahl an Lebensmittel- und Restaurant-Lieferdiensten (Munchery, Grubhub, Instacart, etc.). Ein paar weitere – teilweise etwas kritische – Kommentare zur Sendung gibt es von Business Insider, Focus Online und Gründerszene.